Nebeneinander, miteinander, ineinander.
Durch die Nachbarschaft zur Universität soll die Zusammenarbeit der Einrichtungen gestärkt werden, damit am Standort Kaiserslautern noch schneller innovative, hoch technisierte Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden können. Die Institute bestehen aus je drei Gebäuderiegeln, die durch verglaste Innenhöfe miteinander verbunden sind. Dort befinden sich Seminarräume, Speisesaal, Cafeteria, Vortragssaal, Bibliotheken und vieles mehr. Laut Projektleiter Reinhard Hens von Horinek Weber ASPLAN Architekten soll das Gebäude Kommunikation förmlich herausfordern.
Um ein konzentriertes und kommunikatives Arbeiten zu ermöglichen, haben sich die Architekten von der im Bürobau üblichen Zellenstruktur mit schmalen Gängen verabschiedet. Stattdessen sind alle Räume durch ein netzartiges Wegesystem miteinander verbunden. Man gelangt praktisch von jedem Standort aus schnell überall hin. Zudem gibt es eine Kindertagesstätte, Familie und Beruf werden also mustergültig in Einklang gebracht.
Minimale Gestaltung, maximale Identität.
Die Verzahnung der Institute untereinander wird besonders über die offene Architektur und das innen wie außen eingesetzte KS-Fasenstein-Sichtmauerwerk herausgestellt. Durch die hellen Fasensteine im Zusammenspiel mit Glas- und Stahlelementen erhält das Gebäude eine eigenwillig sachliche und zugleich freundliche Atmosphäre.
Die tragenden Wände bestehen aus 24 cm starkem Kalksandsteinmauerwerk. Das Außenmauerwerk besteht aus 11,5 cm Fasenstein, 12 cm Wärmedämmung und 24 cm tragendem Fasensteinmauerwerk. Durch den hohen Schallschutz bewahrt es die Mitarbeiter vor dem Lärm der stark frequentierten Hauptstraße und einer direkt über dem Bauwerk führenden Einflugschneise. Gleichzeitig dient es als übergeordnetes Gestaltungselement und verleiht dem Gebäude mit seiner besonderen Detailausbildung – der abgefasten Kante – ein innovatives Erscheinungsbild.
Besonders interessant wirken auch die unterschiedlichen Wandfarbtöne der einzelnen Institute. Insgesamt wurde hier mit wenigen gestalterischen Mitteln eine unverwechselbare Raumidentität von hoher ästhetischer Qualität geschaffen.
Rechner als Heizung rechnen sich.
Energetisch geht das Fraunhofer-Zentrum ebenfalls ganz eigene, innovative Wege. So wirkt sich zum Beispiel der kompakte Baukörper sehr gut auf das A/V-Verhältnis des Gebäudes und die Energiebilanz aus. Besonders interessant ist auch, dass die hohe Wärmespeicherfähigkeit der Kalksandsteine und die Abwärme der Rechner, die in den Instituten entsteht, intensiv für das Beheizen der Räume genutzt werden. Im Winter wird die entstehende Wärme mittels eines Wärmetauschers der Raumluft zugeführt, so dass sich der Bedarf an Heizenergie erheblich reduziert.
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