Wie kann die Energiewende gelingen? Der Bausektor hat noch immer einen riesigen Energiebedarf – nicht nur in der Bauphase selbst, sondern vor allem während der Nutzung des Gebäudes. Viele Wege wurden inzwischen erdacht und umgesetzt, wie sich der Verbrauch an Strom sowie Wärmeenergie verringern lässt. Doch das Ziel sollte sein, dass ein Haus seine Energie komplett aus regenerativen Ressourcen selbst bezieht. Seit 20 Jahren entwickelt Professor Dipl.-Ing. Timo Leukefeld energieautarke Gebäude und Quartiere, die auf den kostenfreien „Rohstoff“ Sonne zur Eigenversorgung mit Strom und Wärme setzen.
Seine Energiekonzepte erweitert Leukefeld mit neuen Geschäftsmodellen, die gerade für die Wohnungswirtschaft vielversprechend klingen: Hat eine Wohnungsbaugesellschaft solche energieautarken vernetzten Gebäude im Bestand, wird sie – und damit ihre Mieter – unabhängiger von den Energieversorgern, sodass sie ihren Kunden eine auf mehrere Jahre garantierte Pauschalmiete anbieten kann. Diese enthält die Kosten für die Wohnnutzung und für den Wärme- sowie Stromverbrauch und kann um eine Flatrate für das Tanken von Elektrofahrzeugen an der hauseignen Stromtankstelle ergänzt werden.
„Das Konzept der Pauschalmiete bietet einen großen Mehrwert für Vermieter“, sagt Professor Leukefeld. „Zum Beispiel werden mögliche Konflikte mit Mietern über die Betriebs- und Heizkostenabrechnung vermieden. Damit sinken der Verwaltungsaufwand und das Risiko, Streitigkeiten um die Nebenkosten vor Gericht auszutragen.“ Aber auch die Mieter profitierten von der Pauschalmiete, ergänzt Leukefeld, denn über die Kostensicherheit über viele Jahre hinaus erhielten sie eine bessere Wohnqualität und eine ökologische Energieversorgung. Vor allem der letzte Punkt werde von Mietern immer mehr nachgefragt, so Timo Leukefeld.
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