Vor allem Kalksandstein ist für das Architekturbüro bei den Projekten stets das bevorzugte Konstruktionsmaterial, da er hoch tragfähig, gut schalldämmend und nicht brennbar ist, vor sommerlicher Hitze schützt und in Kombination mit Dämmstoffen die Wärmeschutzanforderungen im Winter erfüllt. Die Flexibilität in allen Bauphasen ist für Oliver Spiekermann ebenso entscheidend: „Mit Kalksandstein können wir sogar noch auf der Baustelle spontan auf Änderungen, beispielsweise bei Fenstergrößen, reagieren.“Für die Wandkonstruktion des Wohnkubus wählten die Planer Ratio-Plansteine von KS*. Die Kalksandsteine im handlichen Format sind mit einem Nut- und Federsystem ausgestattet, sodass sie schnell und einfach ohne Stoßfugenvermörtelung im Dünnbettmörtel verarbeitet werden. Der Einsatz des Mörtelschlittens und eines Versetzkrans beschleunigt den Bauablauf zusätzlich. Die Außenwände sind mehrschalig als KS-Funktionswand ausgebildet: Die innere Schicht besteht aus 17,5 cm starken Kalksandsteinen, darauf folgt die Wärmedämmung sowie die abschließende Klinkerfassade. Mit der Trennung des Wandaufbaus in die Funktionsschichten „Tragen“, „Dämmen“ und „Witterungsschutz“ kombiniert der Architekt verschiedene Baustoffe mit den jeweils günstigsten Eigenschaften in einem Schichtenaufbau und liegt so bauphysikalisch auf der sicheren Seite.
Schnörkellos und klar präsentiert sich das Einfamilienhaus bei Oelde und genauso solide und funktional ist das Materialkonzept. Architekten Spiekermann haben dort ein rundum gelungenes Gebäude geschaffen, das als Vorbild für das Bauen in der ländlichen Region dienen kann.
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