Ein Quartier, in dem Architektur, Natur und Gemeinschaft verschmelzen
Im Zentrum des Entwurfs von TCHOBAN VOSS Architekten steht eine besondere Konstruktion: eine Weidenkirche. Eine Weidenkirche, gefertigt aus lebenden Weidenruten, wächst und verändert sich mit der Zeit natürlich. Diese wurde 2011 auf dem Gelände errichtet. „Im Winter erscheint die aus einem filigranen Stahlgerüst gebaute ‚Kirche‘ kahl, doch mit dem Beginn der Blüte im Frühjahr verwandelt sie sich in einen lebendigen Raum“, erklärt Frank Focke, assoziierter Partner des Architekturbüros. „Für die betreuten Menschen wird sie zum zentralen Ankerpunkt und Ort der Begegnung.“ Der Entwurf positioniert die Kirche als geografisches und inhaltliches Herz des Quartiers. Ihre offene und geschwungene Struktur spiegelt sich unter anderem in den öffentlichen Bereichen des Projekts wider.
Die Architektur von TCHOBAN VOSS Architekten im Vitalquartier umfasst drei vier- bzw. fünfgeschossige Volumen und einen gesondert platzierten Bau. Alle zeichnen sich durch ihre klare Geometrie und einige wenige, aber einheitliche Oberflächenmaterialien aus. Drei der Gebäude definieren den Eingangsbereich des Wohnviertels, wobei zwei davon L-förmig zueinander stehen und von einem quadratischen Bau flankiert werden.
Ein zentraler „Shared Place“, der an einen Marktplatz erinnert, verbindet die Baukörper. Dieser öffentliche Raum steht für ein harmonisches und barrierefreies Miteinander aller Verkehrsteilnehmer. Innerhalb der Gebäude wird das „Miteinander“ durch unterschiedliche Nutzungskonzepte wie Demenzstationen, Tagespflege, barrierefreie Wohnungen in verschiedenen Größen, Wohngemeinschaften und ein komplett rollstuhlgerechtes Gebäude fortgesetzt. Die Wohnungen variieren von Ein- bis Dreizimmerwohnungen; die größten umfassen 76 Quadratmeter. Ein zusätzliches Pflegeangebot ergänzt das Wohnkonzept. Die Erdgeschosszonen sind belegt von öffentlichen Einrichtungen wie Bäcker, Florist, Friseur und Supermarkt.
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