Überall in Deutschland mangelt es an bezahlbarem Wohnraum, Esslingen am Neckar ist dabei keine Ausnahme. Dazu gehört die Stadt noch zum Ballungsraum Stuttgart, sodass Wohnungsbauprojekte stets willkommen sind. Doch Esslingen möchte mit dem neuen Quartier für rund 500 Bewohner*innen ein weiteres Thema angehen: die fehlende Identität der dorfähnlichen Siedlung Weil. Die vierspurige Bundestraße 10 bildet eine räumliche Grenze zwischen Weil und den anderen Stadtteilen Mettingen und Brühl. Auch ein Ortskern als zentraler Treffpunkt für die Bürger*innen ist nicht vorhanden. Für die meisten Menschen der Region ist Weil vor allem wegen des riesigen Einkaufszentrums „Neckar-Center“ bekannt. Der Königliche Pavillon, erbaut Anfang des 19. Jahrhunderts von dem italienischen Architekten Giovanni Salucci, oder die historischen Gestütsgebäude sind nur wenigen ein Begriff. Bereits 2006 erarbeitete Esslingen daher einen städtebaulichen Rahmenplan mit dem Ziel, Weil zu einem attraktiven Wohnstandort auszubauen und die Vernetzung mit den angrenzenden Stadtvierteln zu stärken. Auf dieser Grundlage wurde 2015 ein Investorenwettbewerb zur Bebauung des ehemaligen Sportplatzes ausgelobt. Auf einer Fläche von 19.000 Quadratmetern, flankiert von der Bundestraße und dem Einkaufszentrum, sollten neben städtisch geförderten Wohnungen, seniorengerechten Appartements und Mietwohnungen für mittlere Einkommensverhältnisse auch preiswertes Wohnungseigentum sowie eine Kita entstehen.
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