Wir wollen es aber noch genauer wissen – denn immerhin hat sich die Rohstoffentnahme weltweit seit 1970 verdreifacht, im Jahr 2017 waren es erstmals mehr als 90 Milliarden Tonnen nicht nachwachsender Rohstoffe. Und dies trotz Bekenntnis zu einem schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen. In Deutschland liegt der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch mit 44 Kilogramm relativ hoch, gerade im internationalen Vergleich. Hauptkonsument: die Bauindustrie. Blickt man konkret auf die mineralischen Rohstoffe – beispielsweise Sand, Kies, gebrochene Natursteine, Kalkstein und Gips – so wurden laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2018 allein in Deutschland 618 Millionen Tonnen für die Herstellung von Baumaterialien und anderen Industriegütern eingesetzt.
Auch hinsichtlich Treibhausgasemissionen ist der Einfluss der Bauwirtschaft auf unsere Umwelt groß: 40 Prozent verursacht in Deutschland laut Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung die Herstellung, Errichtung und Modernisierung sowie die Nutzung und der Betrieb von Wohn- und Nichtwohngebäuden.
Welchen Einfluss hat also der Abbau mineralischer Rohstoffe konkret auf unsere Umwelt? Und wie stellt sich die Industrie ihrer Verantwortung und reduziert den eigenen Anteil am deutschen CO2-Ausstoß, zumal sich die Bundesregierung im Rahmen des European Green Deal auf ein Klimaziel von 65 % CO2-Reduktion (gegenüber 1990) bis 2030 verpflichtet hat?