Mit der Vorgabe, dass jeder Baublock 25 % geförderte Wohnungen beheimaten muss, hat die Stadt Hannover die Wohnungsbaugesellschaften zur Errichtung von knapp 1.000 neuen Sozialwohnungen in Kronsrode verpflichtet. Ein kleiner Schritt in Richtung Entspannung, auf den auch die kostengünstige KS-Bauweise positiv einzahlt.
Zeitgleich hat sich die Bundesregierung im Klimaschutzgesetz, das im Rahmen des European Green Deal verabschiedet wurde, auf ein Klimaziel von 65 % CO2-Reduktion (gegenüber 1990) bis 2030 verpflichtet. Um nicht nur kostengünstigen Wohnraum zu ermöglichen, sondern auch den Impakt der eigenen Industrie auf Umwelt und Klima zu reduzieren, hat der Bundesverband der Kalksandsteinindustrie im September 2021 eine Nachhaltigkeitsstrategie mit zugehöriger Roadmap auf den Weg gebracht. Diese sieht vor, dass der Herstellerverband, zu dem mehrheitlich die mittelständischen Kalksandsteinproduzenten zählen, bis 2045 klimaneutral produziert und zeitgleich den Recyclinganteil im Produkt erhöht – Stichwort Kreislaufwirtschaft.
Auch die Baustelle Kronsrode wird bereits mit KS-Steinen mit einem RC-Anteil von 10 % beliefert. Zeitgleich bemühen sich die Hersteller schon lange um einen möglichst effizienten Rohstoffeinsatz. Ein großer Hebel auf dem Weg zum klimaneutralen Produkt liegt zudem in der Nutzung erneuerbarer Energien aus Windkraft sowie Photovoltaik auf den eigenen Industriedächern, auf Land- und ggf. sogar Wasserflächen.
Gleichzeitig kommt dem KS-Stein seine Fähigkeit zugute, CO2 aus der Atmosphäre zu binden. Durch den sogenannten Recarbonatisierungseffekt verschließt der Kalk im KS-Produkt das neu gebundene CO2 fest im Stein und gibt es auch im Falle einer Zerkleinerung im Recyclingprozess nicht wieder ab.
Jetzt die ganze Folge #3 von Hinter der Fassade ansehen.
Film: Christian Clarke
Drohnenaufnahmen KS* Werk: Olaf Mahlstedt
Foto- und Drohnenaufnahmen Gewinnungsstätten:
Dipl.-Biol. Oliver Fox,
Unternehmerverband Mineralische Baustoffe (UVMB) e.V.