Prüfung nach DIN SPEC 19458
Um zukünftig die für die Produktion benötigten Sande in Teilen ersetzen zu können, werden die Kalksandsteine auf die benötigte Korngröße zwischen 0 und 8 Millimetern gebracht. Die Korngröße ist nur einer von vielen Parametern, die vor Einsatz des sogenannten RC-Materials von einem weiteren externen Labor geprüft werden. Grundlage hierfür ist die neue DIN SPEC 19458. Mitinitiiert vom Bundesverband Kalksandstein e.V. sowie dem Forschungsverein Kalk-Sand e.V. ist sie ein entscheidender Schritt hin zur Erhöhung der Recyclingquoten in der Baubranche. Sie legt die wegweisenden Standards für das Recycling von Kalksandsteinmaterialien aus dem Bauwerksabbruch fest und kann auch bei Ausschreibungen referenziert werden. Die DIN stellt sowohl physikalische als auch chemisch-mineralogische Qualitätsanforderungen an recycelte Gesteinskörnungen, die zur Herstellung neuer Kalksandsteine verwendet werden können.
„Wir werden Teilmengen an das Labor schicken und sie unter anderem auf Feuchtigkeit, pH-Wert, Leitfähigkeit, Phenolindex, sichtbare Verunreinigungen, humusartige Komponenten, elementarer Schwefel, Schwermetalle, Sulfat, Chlorid, PAK, EOX, PCB prüfen lassen“, erklärt die Chemieingenieurin. „Wenn die Ergebnisse in Ordnung sind, können wir mit den Produktionsversuchen starten. Das wird voraussichtlich Ende des Jahres sein.“ Geplant ist die Herstellung von Kalksandsteinen im XL-Format. Gearbeitet wird dabei mit einem Recyclinganteil ab 20 Prozent bis hin zu 40 Prozent. Die Versuche sollen vor allem Erkenntnisse darüber bringen, wie sich die entsprechenden Mengen auf Druckfestigkeit und Robustheit auswirken – zwei der größten Stärken des Kalksandsteins.