Ein Gegenentwurf zum immer Gleichen
Das Individuelle im großen Neubaugebiet spielt für die planenden Väter und Mütter von Kronsrode eine große Rolle, wird dies ein „Zuhause-Gefühl“ vermitteln und zur Orientierung dienen: Den verschiedenen Straßenzügen werden unterschiedliche Baumsorten zugeordnet und entlang der großen Achsen ist Klinker für die Fassadengestaltung vorgegeben. Frei wählbar ist das Fassadenmaterial dagegen im tieferen, privateren Teil der Quartiere.
Man habe sich sehr bewusst für eine Kombination aus Geschosswohnungsbau und Townhouses entschieden, so Christoph Elsässer, damit eine Mischung der Bewohner:innen entstehen kann. Auch hier ist es die individuelle Gestaltung und Materialwahl, die neben Orientierung auch eine Diversität und Vielseitigkeit schafft, in der Gesamtheit aber eine Gemeinschaft der Bewohnenden ausdrückt. Eine künstlich geschaffene Situation, die dennoch ein entspanntes Miteinander erzeugt und zugleich die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegelt.
Vorbilder für Integration, Urbanität und Nachhaltigkeit
Kronsrode folgt in seiner Gestaltung zwei beeindruckenden Vorbildern: Die Masterplanung bedient sich der Erfahrungen, die West 8 mit dem Quartier Nieuw Crooswijk in Rotterdam machte, während dem Quartierspark der in seinen Proportionen deutlich größere Westpark in Augsburg Pate stand – ein Projekt, für das Lohaus · Carl · Köhlmos kürzlich mit dem Deutschen Landschaftsarchitektur Preis ausgezeichnet wurden.
Hier in Hannover werden diese Vorbilder auf gelungene Weise vereint. „Wir glauben, dass es sehr, sehr wichtig ist, den öffentlichen Raum, den Grünraum, ganz eng an bauliche Entwicklungen zu koppeln“, erklärt Christoph Elsässer. Für ihn bedeute dies in der Umsetzung, so wenig Fläche wie möglich zu versiegeln, durch kompakte Bauweisen und Tiefgaragen nur unter den Gebäuden. Und Grünraum zu schaffen, der den Bewohnern zur Verfügung steht, aber in Zeiten des Klimawandels auch dazu beiträgt, dass das Klima sich nicht weiter erwärmt.